BO-Angebote
Passgenaue Angebote zur Berufsorientierung
Auf Basis der Ergebnisse der Potenzialanalyse werden den am Projekt teilnehmenden Schülerinnen und Schülern verschiedene BO-Angebote unterbreitet, in denen sie sich praktisch erproben und ihre Stärken weiter ausbauen können. Im Entwicklungsplangespräch wählen Schülerin bzw. Schüler, Eltern und Praxisberaterin bzw. Praxisberater gemeinsam passgenaue Angebote aus.
Folgende BO-Angebote können – in Absprache mit der Schulleitung – u. a. angeboten werden:
BETRIEBSERKUNDUNGEN
Durch Betriebserkundungen sollen Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Arbeitswelt erhalten. Anders als Betriebsbesichtigungen zielen Betriebserkundungen darauf ab, die Schülerinnen und Schüler als aktiv Handelnde miteinzubeziehen, in dem sie etwa während der Veranstaltung Erkundungsaufträge bearbeiten und sich im Betrieb bzw. Unternehmen an einer Station praktisch ausprobieren. Betriebe werden dabei in der Regel nicht im Klassenverband erkundet, sondern in kleineren Gruppen interessierter Schülerinnen und Schüler.
ERKUNDUNGEN IN BERUFLICHEN SCHULZENTREN (BSZ)
Neben einer dualen Ausbildung kommt für viele Schülerinnen und Schüler auch die Aufnahme einer schulischen Ausbildung, wie z.B. zur Erzieherin bzw. zum Erzieher, in Frage. Sowohl duale als auch schulische Ausbildungen sind an Beruflichen Schulzentren (BSZ) angesiedelt, das heißt, die Expertise über Ausbildungsinhalte und Zugangsvoraussetzungen liegt auch bei den BSZ und nicht etwa nur bei Unternehmen. Daher ist das Angebot eine sinnvolle Ergänzung zu den Betriebserkundungen.
BERUFSFELDERKUNDUNGEN
In Kleingruppen erproben sich Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Berufsfeldern mit einem starken Fokus auf das praktische Tun. Ihnen wird dabei die Gelegenheit geboten, mit Fachleuten aus der Praxis zusammen zu arbeiten und diese zu befragen. Sie lernen durch Übungen mit hohem Realitätsbezug das jeweils spezifische Berufsfeld mit seinen typischen Aufgaben und Tätigkeiten kennen. Sie können eigene Stärken und Fähigkeiten in der praktischen Aufgabenbewältigung erfahren und ausprobieren. Schülerinnen und Schüler erhalten schließlich durch das Fachpersonal vor Ort (Ausbilderinnen und Ausbilder mit Ausbildungsberechtigung) differenzierte und individuelle Rückmeldungen über ihre Kompetenzen und können die eigenen beruflichen Wünsche reflektieren.
ÜBER DIE PFLICHTPRAKTIKA HINAUSGEHENDE ZUSÄTZLICHE BETRIEBSPRAKTIKA IN DER AUSSERUNTERRICHTLICHEN ZEIT
Schülerinnen und Schüler arbeiten für mindestens eine Woche 7 Stunden am Tag in einem (regionalen) Unternehmen. Dabei gewinnen sie einen realistischen Einblick sowohl in den Arbeitsalltag als auch in Arbeitsinhalte und Tätigkeiten. Die Praxisberaterin bzw. der Praxisberater unterstützt die Schule sowohl bei der Vor- und Nachbereitung der Praktika als auch bei der Betreuung der Schülerinnen und Schüler währenddessen.
SCHÜLERFIRMA
Schülerfirmen sind – in der Mehrzahl – keine Firmen im eigentlichen Sinne, sondern gelten als pädagogische Projekte. Der Kernanspruch an eine Schülerfirma ist die Förderung der ökonomischen Bildung. Unternehmerische Aktivitäten (Entwicklung einer Geschäftsidee, Bewerbung um Teilnahme, Aufbau des Unternehmens, Marketing, Buchführung etc.) können dabei von den Schülerinnen und Schülern durchgespielt und somit praktisch erprobt werden. Die Praxisberaterin bzw. der Praxisberater begleitet interessierte Schülerinnen und Schüler bei der Ideenentwicklung zum Aufbau einer Schülerfirma und unterstützt die Schule bei der weiteren Umsetzung.
SOZIOKULTURELLE BERUFSORIENTIERUNG
Im Gegensatz zu den anderen BO-Angeboten gibt dieses keinen klar abgegrenzten Aufgabenbereich vor. Die zentrale Idee ist, Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen oder mit einer Benachteiligung – sei es aufgrund von Armut, gesundheitlicher oder sonstiger Einschränkungen oder in Folge von Diskriminierung, beispielsweise aufgrund ihrer Religion, ihrer Hautfarbe, dem sozio-ökonomischen Hintergrund der Eltern, ihrer sexuellen Orientierung oder ihres Geschlechts – im Rahmen der beruflichen Orientierung sensibel in den Blick zu nehmen, ihnen passgenaue Ressourcen zur Verfügung zu stellen und darüber ihre Berufswahlkompetenzen zu stärken.
WEITERE BO-ANGEBOTE, DIE DEN BEDARF VOR ORT AUFGREIFEN
In Abstimmung und Zusammenarbeit mit der Schule und der Berufsberaterin bzw. dem Berufsberater können Praxisberaterinnen und Praxisberater Ideen entwickeln, die die Berufsorientierung vor Ort noch weiter voranbringen. Beispiele aus der Praxis sind Bewerbungstrainings, Veranstaltung von BO-Messen direkt an der Schule, BO-Geocaching u.v.a.